Nach einer verdammt anstrengenden, 24 Stunden dauernden Anreise, hatten wir es endlich geschafft: Freitag 23:00, Ankunft in San Francisco. Ich war zu diesem Zeitpunkt viel zu müde um zu realisieren, dass ich es gerade tatsächlich an die Westküste der USA geschafft habe! (Eine Reise von der ich schon träume, seit ich 2010 das erste Mal in New York war) Nachdem mein Freund die Gelegenheit bekommen hatte beruflich zur Microsoft Build Konferenz in San Francisco zu fliegen, beschlossen wir diese Chance für einen kleinen Roadtrip zu nutzen.

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6 Tage sind in Wahrheit viel zu kurz dafür und wir konnten Kalifornien leider nur im Schnelldurchlauf erleben, doch es war eine tolle Erfahrung! Und wir kommen bestimmt wieder, dann aber für eine ausführlichere Inspektion.

Geheimtipp am Weg nach LA

Gleich am nächsten Tag ging es mit unserem gemieteten Ford Mustang Richtung Los Angeles. Ein guter Freund hat mir vor der Reise empfohlen, im kleinen Ort Carmel by the Sea vorbeizuschauen. Dort gibt es einen wunderbaren Burger-Laden der sich 400° Gourmet Burger & Fries nennt. Der kleine Umweg hat sich auf jeden Fall ausgezahlt! Carmel by the Sea ist ein entzückender kleiner Ort an der Küste; ganz anders als die typischen amerikanischen Städte, die alle nahezu gleich aussehen (Wohnsiedlung, Shopping Center, Fastfood-Ketten).

carmel

Kleine Geschäfte, schöne Lokale, der Strand und die überschaubare Größe der Stadt verzaubern die Besucher. Und die Burger hier sind natürlich großartig! Wenn du also mal von San Francisco nach Los Angeles fährst, auf jeden Fall hier stehen bleiben und einen Avocado-Burger essen.

Finally LA

LA ist so riesig, dass wir natürlich in 2 Tagen nicht mal ansatzweise alles sehen konnten (ein guter Grund, nochmal herzukommen), doch das was wir gesehen haben, war super!

Übernachtet haben wir im Pacific View Inn and Suites in Huntington Beach. Das Hotel liegt ein wenig außerhalb von LA und ist für den Preis ok. Der Name hört sich toll an, im Endeffekt ist es ein ganz normales Motel. Aja und wenn ich sage „ein wenig außerhalb“, dann meine ich ca. 40 Minuten vom Zentrum entfernt. LA ist einfach riesig und die Entfernungen enorm.

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Am zweiten Tag sind wir nach Hollywood gefahren und haben uns dort natürlich den Walk of Fame und das Dolby Theatre angeschaut. Wer ein bisschen staunen möchte, sollte unbedingt auch durch Beverly Hills fahren. Die Häuser dort sind unglaublich! Obwohl man von außen wenig sieht, man kann nur erahnen was sich hinter den Mauern befindet.

Besonders gut gefallen hat mir auch Santa Monica und der berühmte Santa Monica Pier. Als wir da waren, wurde gerade der holländische King’s Day in Form einer großen Party mit DJ, gutem Essen und Unmengen an orangefarbigen Tulpen gefeiert. Das ganze bei Sonnenuntergang – verdammt schön!

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Vegas Baby

Nachdem wir ja quasi „um die Ecke“ waren, mussten wir natürlich einen Abstecher nach Las Vegas machen. 4 Stunden später fanden wir uns in der Wüste von Nevada wieder. Der Weg dorthin ist eintönig und besonders faszinierend zur gleichen Zeit. Kilometerlang sieht man hier einfach nur steinige Hügel. Hin und wieder ein kleiner Ort neben dem Freeway und ein riesiges Einkaufszentrum etwa eine halbe Stunde vor Vegas – das wars auch schon.

vegas

Vegas selbst sieht man schon lange, bevor man in die Stadt reinfährt. Die Stadt ist im Grunde genommen genau so, wie man sie sich vorstellt. Hotel reiht sich an Hotel und dazwischen bewegt sich eine große Menge an Leuten. In der Nacht ist das Ganze faszinierend. Die berühmte Fountain-Show vor dem Hotel Belagio muss man gesehen haben oder das Hotel The Venetian, das (wie der Name schon verrät) wie eine Mini-Version von Venedig aussieht. Besonders gefährlich ist es, wenn man in eines der großen Hotels reingeht. Nicht etwa, wegen der Casinos – zumindest nicht, wenn man kein Spielsuchtproblem hat – sondern, weil sie so gebaut sind, dass es ziemlich schwierig ist die Orientierung zu behalten und wieder rauszufinden. Du betrittst die Loby, schon stehst du im Casino, einmal umgedreht und schon ist hier die Bar, auf dem Weg zur Toilette findest du dich auf einmal in einem Shoppingcenter wieder. Natürlich nur ausgewählte Marken à la Gucci, Armani und Chanel.

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Zusammengefasst ist Vegas toll und man sollte auf jeden Fall einmal dort gewesen sein, aber mehr als 1-2 Nächte muss man dafür nicht einplanen.

All the way back

Nun stand uns die längste Autofahrt unserer Reise bevor. Las Vegas – San Francisco sind ca. 9 Stunden Autofahrt. Auch das haben wir überlebt; und es hat sich ausgezahlt. Von unser Reise hat mir San Francisco am besten gefallen. Zu Beginn haben wir den Pier 39 und die Golden Gate Bridge besucht, um die obligatorischen Touristen Fotos zu machen.

San Francisco hat mich verzaubert. Ich kann gar nicht genau sagen, was mich an der Stadt so fasziniert hat. Vielleicht weil sie so anders ist, als die typischen amerikanischen Städte. Mit einer Einwohnerzahl von knapp 800.000 Menschen, ist sie nur etwa so groß wie Zagreb – wusstest du das? Die Stadt vereint den typisch amerikanischen Lebensstil mit dem unverwechselbaren Flair einer Kleinstadt. Einmal aus dem geschäftigen Downtown draußen, findet man sich in schönen Wohngegenden mit den typischen hügeligen Straßen wieder. Im Westen der Stadt gibt es einen großen Park – den Golden Gate Park. Er erinnert ein bisschen an den Central Park in New York.

San Francisco fühlt sich nach Freiheit und Weltoffenheit an. Es vermittelt mir Heimat und gleichzeitig Abenteuer. Ich fühle mich geborgen in einer Menge fremder Menschen. Und ich kann nur an eines denken: San Francisco – I love you!

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SF

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Die Zeit ist leider viel zu schnell vergangen. Am Ende der 6 Tage bin ich traurig, dass ich weg muss. Doch als ich im Flugzeug sitze und auf die Stadt schaue, weiß ich, ich komme wieder!

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