Zur Ruhe kommen, die Weihnachtsstimmung genießen, eine besinnliche Zeit mit der Familie verbringen… davon kann man in den Dezemberwochen eigentlich nur träumen!Die Adventzeit als besinnliche Zeit im Jahr, das wird uns gerne vermittelt. Kekse backen, Punsch trinken, gemütliche Stunden mit Freunden und Familie verbringen – dafür bleibt aber in Wahrheit immer weniger Zeit.

Für uns Studenten bedeutet der Dezember lernen für etwaige Prüfungswochen, lange Abende in der Bibliothek oder am Schreibtisch zuhause, damit die Seminararbeit, das Paper, die Hausübung rechtzeitig zur Deadline fertig werden – eine 7 Tage Woche. Auf die Weihnachtsferien kann man sich fast nicht freuen, weil wir wissen, dass es wie jedes Jahr ablaufen wird: die Gedanken sind bei den Prüfungen  und Abgaben im Jänner, trotzdem gönnt man sich über Weihnachtsfeiertage eine „wohlverdiente Auszeit“ und nach Sylvester vergeht die letzte Woche sowieso wie im Flug.

Was bleibt von den angeblich erholsamen Tagen? Das schlechte Gewissen, nicht genug gelernt und vorbereitet zu haben, um den Jänner zu meistern und das Fazit, dass die Zeit schon wieder wie im Flug vergangen ist.

Zurück also zur besinnlichen Vorweihnachtszeit. Zwischen all dem Terminstress und dem Shoppingwahn, in den die Vielzahl der Menschen an den Adventsamstagen verfallen, muss es doch noch etwas anderes geben? Was ist mit der Zeit passiert, die als Kind so furchtbar langsam vergangen ist? Wo sind die gemütlichen Abende hin, die man gemeinsam vor dem Adventkranz verbracht hat, um dann möglichst früh schlafen zu gehen – damit das nächste Türchen im Adventkalender so bald wie möglich geöffnet werden konnte?

Um in dem ganzen Stress nicht unterzugehen, habe ich beschlossen einfach mal zwei Tage zur Ruhe zu kommen und das zu tun worauf ich Lust habe. Zwei Tage ohne an Uniabgaben zu denken, ohne von einem Termin zum Nächsten zu hetzen; um nicht die Weihnachtszeit zu vergessen.

Denn das ist doch der wahre Luxus, den wir uns in der heutigen Zeit leisten sollten: Zeit.

 

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