„Politikwissenschaft?? Was willst du denn damit machen?“ – einer der Sätze, den ich in den letzten beiden Jahren wohl am häufigsten gehört habe. „Was willst du denn später mal beruflich machen? Willst du Politikerin werden?“ 1. Ich habe noch keine Ahnung und 2. nein, vermutlich nicht! – Das sind die Antworten, die einem dann schnell in den Sinn kommen. Doch bald merkt man, dass man ziemlich schnell schief angesehen und in eine Schublade gesteckt wird. Nach dem Motto „schon wieder eine die mal zum Spaß etwas studiert, das sie später nicht braucht.“ Nach ein paar dieser Blicke, fängt man dann schon mal an nachzudenken. Ich brauche eine Antwort, welche die Leute zufrieden stellt und mir weitere lästige Diskussionen erspart. (Übrigens kann man zu diesem Thema auch meine Mutter fragen – diese musste bei oben genannter Frage auch des Öfteren kreativ sein.)

Irgendwann legt man sich dann eine Antwort parat à la „die Internationale Politik interessiert mich mehr. Und Osteuropa. Ich glaube ich möchte mal in einer internationalen Organisation tätig sein. EU zum Beispiel, oder UNO.“ Das ist eine Antwort, die den Leuten gefällt. Sie hat zwar nicht viel konkreten Inhalt, klingt aber durchdacht. Außerdem würde eine Gegenfrage darauf, sowieso die übliche Länge eines Smalltalks überschreiten.

Die letzten vier Semester habe ich mich mit dem Gedanken an die Internationale Politik und meine Leidenschaft für Osteuropa durchgeschummelt. An meiner Begeisterung für die beiden Themengebiete, hat sich auch bis heute nicht viel geändert. Doch jetzt wo das Semester vorbei ist und somit auch der Stress, hört man sie immer wieder… die leiste Stimme im Hinterkopf: „Politikwissenschaft – und dann?“ Ist es das, was ich einmal beruflich machen will? Beziehungsweise, welche einschlägigen Berufe gibt es denn überhaupt? Und so fängt man an nachzudenken. Wie soll meine Zukunft ausschauen, wo liegen meine Talente, was mache ich gerne?

Und schließlich drängt sich da ganz still und leise der Gedanke auf: „Was, wenn Politikwissenschaft doch nicht die einzige Möglichkeit ist?“

Was sagst du dazu?